Im Anschluss an die Kranzniederlegung am Dienstag dem 27. Januar 2015 in Rudolstadt (16 Uhr, OdF-Platz) anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung vom Konzentrationslager Auschwitz findet um 18 Uhr im Jugend- und Wahlkreisbüro Haskala in Saalfeld eine Filmvorführung von „Shoah“ statt. Mitte der 80er Jahre legte der Filmemacher und Résistance-Kämpfer Claude Lanzmann eine der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten vor, die mit dem Schema brechen: keine Musik, kein Kommentar, kein einziger Leichnam und keine Minute Archivaufnahmen. Statt dessen 12 Jahre Arbeit, 350 Stunden Material und 9 1/2 Stunden Film gegen das Vergessen. Keine Dokumente der Vergangenheit, sondern die Gegenwärtigkeit des Erinnerns. Lanzmann besuchte „Todesfabriken“ wie u.a. Sobibor & Treblinka und befragte in Polen, in Israel, in den USA und in Deutschland die letzten Augenzeugen der Katastrophe zu Themen wie Deportation und Lageralltag. Überlebende der »Sonderkommandos«, Zuschauer und NS-Täter kommen zu Wort. Aus Anlass des Holocaust-Gedenktages 2015 und zum Gedenken an das Grauen durch die millionenfach-industrielle Massenvernichtung werden Ausschnitte aus dem 9-stündigen Film in Saalfeld gezeigt. Uhrzeit: 18-19.30 Uhr. Ort: Saalstraße 38, „Haskala“. Interessierte sind herzlich eingeladen!