Im Jahr 2015 jährt sich der 8. Mai als Tag der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus zum 70. Mal. Katharina König, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, fordert im Vorfeld des 69. Jahrestages erneut, dass der 8. Mai als Tag der Befreiung endlich auch in Thüringen zu einem gesetzlichen Gedenktag erklärt wird. „Der 8. Mai als Tag der Befreiung, als Tag des Sieges für Freiheit und Demokratie, muss entsprechend gewürdigt werden. Es sollte an diesem Tag sowohl den Alliierten gedankt werden, welche die Shoah, die Vernichtung von Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen und Widerständigen beendeten, als auch an eben dieses unfassbare Leid erinnert werden“, erklärt die LINKE-Abgeordnete.
Der 8. Mai als Gedenktag sei in seiner positiven Bedeutung für Widerstand gegen Neonazismus, Antisemitismus und Rassismus notwendig, da er die Mahnung an die Gesellschaft sei, gegen jegliche Formen der Diskriminierung und Menschenverachtung vorzugehen.
Ereignisse, wie die Selbstenttarnung des aus Thüringen stammenden NSU im November 2011 und die damit verbundene jahrelange Mordserie oder der neonazistische Gewaltexzess im Frühjahr 2014 in Ballstädt, machten noch einmal eindrücklich deutlich, dass gerade jener Widerstand auch 69 Jahre nach der Befreiung nach wie vor wichtig ist und Unterstützung auf allen Ebenen erfahren sollte. „Das konsequente Agieren gegen Neonazismus, Antisemitismus und Rassismus in all seinen Formen ist die Herausforderung, welcher wir uns als Gesellschaft stellen müssen“, sagt Frau König.