Breitbandausbau – kein übermäßiger Grund zur Freude

thumb_netzdrosselungKeinen übermäßigen Grund zur Freude erkennt Katharina König, netzpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, angesichts neuer Statistiken zur Versorgung mit breitbandigem Internet in Thüringen. „Auch wenn sich der Ausbaustand verbessert hat, bleiben noch immer fast 100 000 Haushalte von der Möglichkeit einer passablen Internetverbindung ausgeschlossen!“, kritisiert die Abgeordnete.

„Dreihundert nicht flächendeckend versorgte Orte sind immer noch weit zu viele, bedenkt man, dass diesen Zahlen das absolute Minimum einer brauchbaren Internet-Bandbreite zu Grunde liegt“, sagt Frau König. Eigentlich müsste man längst die Versorgung mit Bandbreiten von mindestens 50 Mbit/s ins Auge fassen. Und dann stelle sich die Situation als weit problematischer dar, denn damit seien bislang nicht einmal 300 000 Haushalte von circa 1 123 000 Haushalten in Thüringen versorgt. „Das ist erst ein Viertel und ganz sicher kein Grund zum Jubel“, betont König. Die Netzpolitikerin weiter: „Deutschland und Thüringen hinken hier der Weltspitze um Meilen hinterher. Das wird zunehmend zum negativen Standortfaktor. Bereits kleine Unternehmen sind heute auf den Austausch großer Datenmengen mit Kunden und Zulieferern angewiesen. Vor allem der ländliche Raum ist massiv benachteiligt, wenn er von höheren Bandbreiten abgeschnitten bleibt.“ Man müsse auch die Frage stellen, ob der Ausbau mit bestimmten Technologien Sinn macht, wenn sie in der technischen Weiterentwicklung nur Bandbreiten bieten, die heute schon im internationalen Maßstab Mittelmaß sind. Denn dort spreche man von Bandbreiten, die in Gigabit statt Megabit pro Sekunde gemessen werden. „Auch in Thüringen ist zum Beispiel Glasfaser bis zum Hausanschluss flächendeckend machbar“, stellt Katharina König fest.

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