Geplante Belästigung vor Schulen am 9. November – Corona-Leugner in die Schranken weisen

Im Kreis radikalisierter wird derzeit für den 9. November überregional und auch in Thüringen eine Belästigung von Schüler*innen auf Schulwegen diskutiert und vorbereitet, bei denen auch unwirksame Masken mit dem „Querdenken“-Logo verteilt werden sollen. „Es ist schon außerordentlich niederträchtig, wenn parallel zu steigenden Infiziertenzahlen Corona-Leugner mit solchen Methoden weitere Neuinfektionen in Kauf nehmen. Schüler und Eltern sollten sich davon nicht verunsichern lassen. Schulen sind gut beraten, entsprechend zu sensibilisieren und aufzuklären“, so Katharina-König Preuss, Sprecherin für Antifaschismus der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag. So warnte nach Kenntnis der Abgeordneten ein Jenaer Gymnasium vor entsprechenden Aktionen am Montag und wies darauf hin, dass die Schule bereits häufiger Ziel dieser Bewegung gewesen sei.

Für den 9. November plant „Querdenken 711“ an 1000 Schulen in Deutschland entsprechende Aktionen gegen das Tragen der Mund-Nase-Bedeckung. Die Abgeordnete verurteilt die Aktion, mit der gezielt Kinder, Jugendliche und deren Eltern auf Schulwegen angesprochen werden sollen, um diese möglicherweise zu Rechtsverstößen zu verleiten und ihre eigene Gesundheit sowie die von anderen zu gefährden. König-Preuss: „Ich gehe davon aus, dass Schulen sich entsprechend vorbereiten und auch Sicherheitsbehörden für Montag sensibilisiert sind, um notfalls eingreifen zu können. Spätestens wenn sich Kinder und Jugendliche bedrängt fühlen oder Corona-Leugner für ihre Aktionen auch Schulgelände betreten, sollte die Polizei kontaktiert und alle rechtlich gebotenen und zulässigen Mittel ausgeschöpft werden, diese in die Schranken zu weisen.“

Nach Kenntnis von König-Preuss plant die Jenaer Gruppierung zudem für den 09. November eine Aktion vor der Stadtverwaltung unter dem Motto „Lichter der Freiheit“. Die Abgeordnete weiter: „Am Jahrestag der Reichspogromnacht zu einer Aktion gegen die Maßnahmen zur Einschränkung der Corona-Pandemie aufzurufen ist geschichtsvergessen. Wenn gleichzeitig noch Bezug auf den 09. November 1989 genommen wird und der „Lockdown“ damit in den Kontext einer Diktatur gestellt wird, entlarvt sich Querdenken als demokratieverachtende Struktur.“

Statt Verschwörungstheoretikern auf den Leim zu gehen, gelte es vielmehr, sich in der Krise solidarisch zu zeigen, auch gegenüber all jenen, die unter besonderen Belastungen arbeiten oder lernen, so die Abgeordnete König-Preuss abschließend.

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