PM: rassistischer Vorfall/Haskala beendet Unterstützung

Nach rassistischem Vorfall: Haskala bricht Unterstützung für Tafel in Rudolstadt-Schwarza ab

Im Zuge der -Krise wurde uns im Haskala bekannt, dass die Tafel Saalfeld-Rudolstadt aktuell u.a. in personellen Engpässen steckt, da ein Teil der Ehrenamtler*innen zur sogenannten „Risiko-Gruppe“ gehört. Daraufhin boten Mitarbeiter und Engagierte aus dem Haskala der Tafel im Landkreis an, personell zu unterstützen. Für den heutigen Freitag war verabredet, dass mehrere Menschen bei der Vorbereitung und Ausgabe der Tafel in Rudolstadt-Schwarza unterstützen.
Mitarbeiter und Engagierte des Haskala teilten sich in mehrere Gruppen ein, um im Zeitraum von 09-15 Uhr zu unterstützen. Bereits die erste Gruppe erlebte eine Vielzahl von abwertenden und rassistischen Äußerungen insbesondere über geflüchtete Menschen. In der zweiten Gruppe des Haskala, die am Mittag ablösen wollte, befanden sich u.a. zwei Menschen mit Migrationsgeschichte. Daraufhin steigerten sich die rassistischen Äußerungen, Ehrenamtler*innen der Tafel erklärten u.a., dass sie jetzt gehen würden, „wenn die Ausländer kommen“. Plötzlich wurde auf Hygieneregeln Bezug genommen, die vorher an keiner Stelle eine Rolle gespielt hatten, Gesundheitspässe wurden thematisiert. Katharina König-Preuss, Landtagsabgeordnete der Fraktion DIE LINKE für den Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, ist zutiefst empört und erklärt dazu: „Junge Menschen bieten in Zeiten der Krise Unterstützung an und erleben dafür tief verankerten . Unsere Solidarität hat Grenzen: in dem Moment, wo Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion, Nationalität oder Sexualität diskriminiert und angefeindet werden, ziehen wir jede Unterstützung zurück. Dies ist im Fall der Tafel heute in Rudolstadt-Schwarza geschehen. Zum Schutz meiner Mitarbeiter und zum Schutz der ehrenamtlich Engagierten, die seit Tagen Hilfe im Landkreis – unabhängig davon, wer sie benötigt – leisten, beenden wir die Unterstützung für die Tafel in Rudolstadt-Schwarza.“
Trotz des Widerspruchs seitens der Engagierten aus dem Umfeld des Haskala zu den rassistischen Äußerungen hatte es keine wahrnehmbare Solidarisierung von der Mehrheit der Ehrenamtler*innen der Tafel in Schwarza gegeben. König-Preuss: „Wer nur zuschaut oder zuhört, ohne sich eindeutig gegen Diskriminierung zu positionieren, ist Teil eines rassistischen Systems und stärkt dies. Ich freue mich über das hohe Engagement der insbesondere jungen Menschen, die sich dem Aufruf des Haskala angeschlossen haben und die in den kommenden Tagen die Einkaufshilfe ausbauen und weiterhin Menschen, die Hilfe benötigen, unterstützen werden.“

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