Mahnwache fuer Atom-Ausstieg in Saalfeld

mahnwache_slf

Zu einer Mahnwache gegen Atomenergie haben die Kreisverbände der LINKEN, des DGB sowie die -Landtagsabgeordnete Katharina König gestern auf den Saalfelder Marktplatz aufgerufen. 70 Bürger waren gekommen.

Saalfeld. Bärbel Weihrauch, Linke-Fraktionsschefin im Saalfelder Stadtrat, ist für den Atomausstieg der Bundesregierung. Für sich selbst aber hat sie die Initiative noch nicht ergriffen und ist zu einem Öko-Stromanbieter gewechselt, wie sie ehrlich sagt. „Obwohl es mir seelisch sicher gut tun würde.“ Bad Blankenburgs Bürgermeister Frank Persike (Die Linke) ist da schon weiter. „Ich bezahle Öko-Strom, auch wenn ich weiß, dass aus dem Kabel ein Strommix kommt.“ Vielleicht hat diese Konsequenz auch mit Persikes Vita zu tun, der die Atomkraftwerke Stade und Brunsbüttel vor seiner Haustür wachsen sah. Der Titel „Der blaue Planet“ der Rockband Karat hallte gestern Nachmittag über den Saalfelder Marktplatz. DGB und Die Linke hatten zur einer Mahnwache gegen Atomkraft aufgerufen…

Andrea Straubel und Martina Lipfert waren gekommen, „weil wir durch Japan sehen, welche verheerenden Folgen Atomkraft für Menschen, Umwelt, Wirtschaft hat.“ Noch beziehen beide keinen Öko-Strom, nutzen nach eigener Aussage aber Solarthermie. Mit solch einer Anlage tut auch Stephanie Erben, Kreissprecherin der Grünen, etwas für Umwelt und Gewissen. Parteifreundin Maritta Hirsch bezieht Öko-Strom von den Stadtwerken Saalfeld. Zu diesem Tarif möglichst schnell wechseln will MdL Katharina König (Die Linke), die zwar zu Hause schon Öko-Strom nutze, aber noch nicht in ihren Saalfelder Büroräumen.

König machte gestern die Forderung auf, dass die Stadtwerke Saalfeld (SWS) nach Vorbild der Stadtwerke Jena-Pößneck so schnell wie möglich keinen aus Atomenergie gewonnenen Strom mehr beziehen. Momentan macht dieser Strom bei SWS neun Prozent aus, 26 Prozent stammen aus Erneuerbaren.

Bad Blankenburgs Bürgermeister betonte, dass entsprechend Energiekonzept seiner Stadt kommunale Häuser zunehmend mit alternativen Energien versorgt werden.

Auch im Landratsamt werde man künftig auf Öko-Strom setzen, gestalte derzeit entsprechende Ausschreibungen für den Lieferzeitraum 2012/13 und hoffe, einem Öko-Stromanbieter der Zuschlag erteilen zu können, hieß es auf Nachfrage dieser Zeitung. Der ersten Mahnwache gegen Atomstrom soll nächsten Montag, 17 Uhr, auf dem Saalfelder Markt die zweite folgen.

Ute Häfner / 29.03.11 / OTZ

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben