Nazisprayer nach Razzien wegen Brandanschlag ermittelt

Im September 2010 wurde bekannt, dass die Polizei einen Brandanschlag von Neonazis auf die Landtagsabgeordnete Katharina König (Die Linke) verhinderte. In den Wochen danach wurden die Ermittlungen ausgedehnt und Neonazis aus Jena und Umgebung bekamen mehrfach Hausbesuch von der Polizei, welche sich nach Telefonüberwachungen ebenfalls auf der Suche nach C4-Plastiksprengstoff befand. Dieser wurde bislang zwar nicht gefunden, dafür entdeckte man jedoch andere Beweismittel. Wie sich nun herausstellte ist der gleiche Täterkreis verantwortlich für die Farbanschläge auf das Haus vom Jenaer Oberbürgermeister.

Im Frühjahr 2010 wurden an dessen Privathaus in Wenigenjena Farbbeutel geworfen und Graffitis mit seinem Portrait sowie der Aufschrift „Wanted Dead or Alive“ dort angebracht. Die OTZ berichtet heute:

Die Polizei hat zwei Personen aus dem rechten Spektrum ermittelt, die im Februar 2010 einen Farbanschlag aufs Haus des Jenaer Oberbürgermeisters Dr. Albrecht Schröter (SPD) verübt haben sollen.

Jena/Gera. Im Rahmen von Durchsuchungen der Sonderkommission „Feuerball“ seien bei „zwei bekannten Größen des rechten Spektrums“ Sprühfarbe und eine Schablone gefunden worden, sagte Jens Wörmann, Sprecher der Staatsanwaltschaft Gera. Eine Untersuchung des Landeskriminalamtes habe ergeben, dass Farbe und Zusammensetzung mit den Spuren auf dem Haus des Oberbürgermeisters übereinstimmten. Die Schablone zeige zudem Symbole, die auf die Fassade aufgebracht worden seien. „Die Beweismittel sind ein deutlicher Hinweis“, sagte Wörmann.

Seinen Angaben zufolge wird gegen die Verdächtigen auch wegen anderer Straftaten ermittelt, so wegen unerlaubten Besitzes von Waffen und Sprengstoff. Im Rahmen der Ermittlungsarbeit der Soko „Feuerball“ gab es mehrere Razzien, so eine Durchsuchung des Braunen Hauses in Jena. Direkt nach dem Anschlag war bereits vermutet worden, dass Täter aus der rechten Szene dafür verantwortlich sind. Oberbürgermeister Schröter engagiert sich seit Jahren aktiv im Kampf gegen Neonazis.

Quelle: OTZ

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