Voelkermord ist kein Werbeargument!

Unsensibler Umgang von Unternehmen mit der Geschichte von „Topf und Söhne“-Völkermord ist kein Werbeargument!

Am 27. Oktober 2010 erschienen in der Thüringer Allgemeine, sowie im Allgemeinen Anzeiger Werbeanzeigen und Artikel von Unternehmensbetreibern auf dem ehemaligen „Topf und Söhne“ Gelände Weimarische Straße 39a. Konkret betrifft dies die Unternehmen „elmi Bäcker“ und „Maronde’s Garten Paradies“
In diesen Werbeanzeigen wird sich mittels des Namens „Topf und Söhne“ positiv auf das Gelände als Wirtschaftsstandort bezogen. Die barbarische Geschichte sowohl der Firma, als auch des Geländes wird hierbei komplett ausgeblendet. Wenn man den Namen der Firma Topf und Söhne heute überhaupt in das Gedächtnis der Menschen ruft, dann einzig und allein um der Vernichtungspolitik des faschistischen Deutschlands zu mahnen und eine Aufarbeitung der deutschen Kriegsverbrechen im 2. Weltkrieg voran zu bringen.

Der Slogan „Alles für die Grabgestaltung“ von Maronde’s Garten Paradies ist unter Berücksichtigung der Tatsache, dass Millionen von Opfern durch die Öfen der Firma „Topf und Söhne“ verbrannt wurden und keine würdevolle Grabstätte finden konnten nicht nur pietätlos, sondern auch eine Verunglimpfung der Opfer und ihrer Angehörigen.

Auch der Umgang der Bäckerei Elmi ist auf das schlimmste gedankenlos. Wer mit frischen Brötchen, Brot und Kuchen direkt aus dem Ofen in Zusammenhang mit dem Gelände der Ofenbauer von und Auschwitz wirbt, dem scheint jedes Verständnis für die Sensibilität dieses Ortes zu fehlen.

Günter Pappenheim Überlebender des Konzentrationslager Buchenwald und Erster Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos sagte hierzu: „Unsere Kollegen, Genossen, Freunde und Angehörigen sind auf grausame Art und Weise ermordet und durch Öfen von ‚Topf und Söhne‘ verbrannt worden. Wir die Überlebenden und Angehörigen fordern die Gewerbetreibenden, die Stadt Erfurt und jeden einzelnen Bürger auf, diesem Schicksal mit Würde zu .“

Wir die Unterzeichner dieser Erklärung schließen uns diesen Forderungen an.

Günter Pappenheim – Erster Vizepräsident des Internationalen Komitees Buchenwald-Dora und Kommandos

Elke Pudszuhn – Landesvorsitzende Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten

Bodo Ramelow – Fraktionsvorsitzender DIE Fraktion im

André Blechschmidt – Fraktionsvorsitzender Fraktion DIE LINKE im Erfurter Stadtrat

Sandro Witt – Gewerkschaftssekretär DGB

Thomas Engel – Mitglied des Landesvorstandes Thüringer Verband der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten

Ulli Klein – Sprecherin der antifaschistischen Koordination Erfurt

Susanne Hennig – MdL Fraktion DIE LINKE imt Thüringer

Karola Stange – MdL Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag

Katharina König – MdL DIE LINKE (Sprecherin für Jugendpolitik und Antifa)

DGB Jugend Erfurt

filler. offenes Jugendbüro der DGB Jugend Erfurt

Jugend- und Wahlkreisbüro Haskala,

offenes Jugendbüro RedRoXX, Erfurt

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