Tor-Server laeuft

Datenstrom durch den Tor-Knoten im Haskala

Seit Juni 2011 läuft im Haskala nun schon ein TOR-Server*, der es ermöglicht, den über ihn geleiteten Internetverkehr zu anonymisieren. Die technischen und politischen Gründe, welche für den Betrieb eines solchen Servers und die Unterstützung des Projektes durch Linke sprechen, haben wir bereits hier vorgestellt. Als Server nutzen wir einen energiesparenden Mini-PC , auf dem das freie, quelloffene und ressourcenschonende Linux-Betriebssystem „Xubuntu“ läuft. Das System ist komplett verschlüsselt und protokolliert keine der durchgereichten Daten. Damit ist für alle Nutzer_innen, die den Torknoten mit der Bezeichnung wwwHASKALAde nutzen ein höchstmögliches Maß an Sicherheit und Anonymität gewährleistet. Wie funktioniert das?

Die Einrichtung von Tor für Benutzer_innen ist – egal auf welchem Betriebssystem –kinderleicht: Einfach das Vidalia-Bundle runterladen, installieren und starten. Schon signalisiert eine grüne Zwiebel in der Task-Leiste die funktionierende Verbindung in das Tor-Netzwerk. Um anonymisiert zu surfen muss nun noch das gewünschte, zu anonymisierende Programm auf Tor weiterleiten. Für die meisten Nutzer_innen reicht es aus, den Browser (empfohlen ist Firefox) zu anonymisieren. Im Firefox reicht ein Klick auf den Torbutton, welcher im Vidalia-Paket bereits enthalten ist und der nach einem Neustart des Browsers im Firefox angezeigt wird.

Anschließend sollte man überprüfen, ob der Internetverkehr durch das Tor-Netzwerk geleitet wird, etwa in dem man diese Seite aufruft. Das bequeme An- und Ausschalten der geschützten Verbindung ermöglicht es, vor allem auf sensiblen Seiten seine Identität zu verschleiern.

 

Innerhalb des Tor-Netzwerkes wird der Internettraffic dann verschlüsselt durch insgesamt drei Server (wie der im Haskala) geleitet, die überall auf der Welt von Datenaktivist_innen zur Verfügung gestellt werden. Damit wird ein Höchstmaß an Anonymität und Sicherheit beim Surfen erzeugt, welche die damit verbundenen Geschwindigkeitseinbußen vollkommen rechtfertigen (zum Filesharing ist Tor nicht geeignet!).

Internetverkehr, welcher durch das Tor-Netzwerk geleitet wird, kann nicht durch Behörden oder andere „abgehört“ werden. Außerdem verschleiert man Datenkraken wie Google ebenso wie allen Website-Betreiber_innen seine Identität: Diese erfahren statt des eigenen Standortes lediglich die IP-Adresse eines Tor-Servers.

Auch deutsche Polizeibehörden nutz(t)en IP-Adressen von Surfer_innen für grundlosen Verdächtigung. Wie bekannt wurde hat das Bundeskriminalamt alle Besucher_innen einer BKA-Seite über die „militante gruppe“ überprüft um deren Mitglieder_innen zu identifizieren. Klar, dass vor allem Journalist_innen und andere Nicht-Brandstifter_innen die öffentliche Seite anklickten…

* Die Einrichtung und Anschaffung des Tor-Servers wurde unterstützt vom Freistaat Thüringen und der Linksjugend [`solid] Thüringen.

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben