Rechtsrockszene mit nachgewiesenen Verbindungen zur NPD

König: Rechtsrockszene in Thüringen mit nachgewiesenen Verbindungen zur NPD

In Thüringen hat sich in den vergangenen Jahren eine aktive neonazistische Musikkultur etablieren können. Über 20 Thüringer Bands und Liedermacher sind als extrem rechts einzuschätzen. Dazu kommen Versandhandel, Ladengeschäfte, geheime und öffentliche Konzerte. „Die Zivilgesellschaft – Vermieter, Nachbarn, Lehrer, Eltern, Sozialarbeiter und Behörden – sind gefordert, der neonazistischen Subkultur entgegenzutreten“, betont die LINKE-Landtagsabgeordnete Katharina König.
Sie verweist auf die Antwort der Landesregierung auf eine LINKE Anfrage zu neonazistischer Musikkultur in Thüringen. „Unter den rechten Musikgruppen z.B. ’12 Golden Years‘, eine besonders aktive Band aus Apolda, die sich in verherrlichender Weise auf den Nationalsozialismus bezieht. Als ’12 goldene Jahre‘ bezeichnen die Rechten die Zeit von 1933 bis 1945 und damit Verfolgung, Vernichtung und Krieg“, informiert König. Auch politisch uneindeutige Bandnamen sind zu finden, etwa bei der europaweit auftretenden Gruppe ‚Moshpit‘ aus Altenburg.

„Neben Rechtsrock, Hardcore und Black Metall gehören Balladensänger und Liedermacher zum Angebot der rechtsextremen Musikszene, mit der vor allem Jugendliche und junge Erwachsene menschenfeindlich politisiert werden“, so König. Mehrere Mitglieder rechtsextremer Musikgruppen kandidierten bei vergangenen Wahlen für die NPD oder bekleiden Funktionen in der Partei. Beispielsweise ist Norman Helbing Mitglied der Band ‚Kinderzimmerterroristen‘ und Schatzmeister der NPD im Kyffhäuserkreis.

Die Sprecherin für Antifaschismus und Jugendpolitik der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag, Katharina König, fordert: „Eltern sollten sich über Inhalte neonazistischer Musik informieren können, um mit ihren Kindern darüber ins Gespräch zu kommen. Landesregierung aber auch Kommunen sind gefordert, Aufklärungsangebote an Schulen und in Jugendzentren zu verbessern und konsequenter gegen rechte Gruppen und Konzerte vorgehen.“ Insbesondere in Bezug auf neonazistische Konzerte verweist die Abgeordnete erneut auf die sogenannte „Skinhead-Konzert-Verordnung“, mit welcher konsequenteres Vorgehen bei Neonazi-Konzerten möglich ist.

Die Antwort auf die parlamentarische Anfrage unter:

http://haskala.de/wp-content/uploads/2011/05/Musikkultur_DRS52647.pdf

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